Bekannt als Champignon gehört der Zweisporige Egerling – mit wissenschaftlichem Namen Agaricus bisporus – zu den beliebtesten Speisepilzen auf der ganzen Welt. Ursprünglich aus den Grasebenen Nordamerikas und Europas stammend, wird der essbare Ständerpilz heute weltweit in über 70 Ländern angebaut.

Der ausgesprochen nahrhafte Zuchtpilz enthält nicht nur verschiedene B-Vitamine und Vitamin D; auch Antioxidantien und konjugierte Linolsäure gehören zu seinen Inhaltsstoffen. Was den Zweisporigen Egerling sonst noch auszeichnet, soll der folgende Artikel zeigen.

Wie groß wird ein Champignon?

Agaricus bisporus - Der Chamignon

Agaricus bisporus – Der Chamignon

Im Durchschnitt verfügt ein Zuchtchampignon über einen Hut mit einem Durchmesser von 5 bis 10 cm; sein zylindrischer Stiel oder Stamm wird dabei bis zu 6 cm lang und 1 bis 2 cm dick.

Der Champignon – Ein Pilz mit vielen Namen

Ob Zweisporiger Egerling, Zuchtchampignon oder – etwas fantasievoller – Portobello, bevor man sich auf diese Bezeichnungen geeinigt hat, vergingen einige Jahre, während derer der beliebte Speisepilz unter verschiedenen Namen lief: Erstmalig beschrieben, wurde der Zweisporige Egerling 1871 im Handbook of British Fungi des englischen Botanikers Mordecai Cubitt Cooke als Agaricus campestris var. hortensis aufgeführt; im Jahre 1926 beanstandete der dänische Mykloge Jakob Emanuel Lange, der Pilz müsse eher als Psalliota hortensis var. bispora eingeordnet werden. Als eigene Art wurde er schließlich 1938 von Schäffer und Møller unter dem Namen Psalliota bispora eingestuft, bevor 1946 die Gattung Psalliota wieder in Agaricus umbenannt wurde und der Speisepilz nach Emil J. Imbach fortan unter dem Namen Agaricus bisporus in Pilzkundebüchern zu finden sein sollte.

Nach all den lateinischen Namensverwirrungen ist der Zweisporige Egerling vor allem in Frankreich auch einfach nur als Champignon de Paris bekannt, da er zur Zeit von Ludwig XIV. zuerst von Olivier de Serres in Paris als Kulturpflanze angebaut wurde.

Wissenswertes über den Champignon

Gefüllte Champignon Burger

Gefüllte Champignon Burger

Wie bereits angedeutet, ist der Zuchtchampignon eine wahre Vitaminbombe. Neben reichlich Vitamin D und zahlreichen B-Vitaminen, enthält der nahrhafte Pilz viele nicht weniger wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Natrium, Antioxidantien und konjugierte Linolsäure.

Im City of Hope National Medical Center im kalifornischen Duarte wurden medizinische Untersuchungen angestellt, aus denen hervorging, dass die Inhaltsstoffe des Zweisporigen Egerlings die Bildung von Aromatase, einem Enzym bei der Biosynthese von Estrogenen, blockieren. Als natürlicher Aromatasehemmer kann ein vermehrter Genuss von Champignons das Risiko an Brustkrebs zu erkranken zumindest reduzieren.

Andere zeitnahe wissenschaftliche Studien schreiben dem Zuchtchampignon sogar immunsystemstärkende Eigenschaften zu wie eine verbesserte Funktionsweise der so genannten dentritischen Zellen, die wiederum für die Verstärkung der spezifischen zellulären Immunabwehr verantwortlich sind.

Zu viel des Guten ist der Gesundheit jedoch auch nicht zuträglich wie eine Studie der Jikei University School of Medicine in Japan zeigte, bei der giftige und vermutlich karzinogene chemische Verbindungen wie Gyromitrin oder krebserregende Hydrazinderivate wie Agaritin in Champignons in kleinen Mengen nachgewiesen wurden.

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